Was sind Markstrahlen?
Markstrahlen, auch Holzstrahlen oder Spiegel genannt, sind natürliche Strukturen im Holz, die quer zur Faserrichtung verlaufen und im Querschnitt als feine Linien sichtbar sind. Sie dienen der radialen Stoffspeicherung und -leitung im Baum und sind bei verschiedenen Holzarten, auch bei Buche, Eiche und Birken(-Sperrholz), zu finden. Diese Markstrahlen sind kein Qualitätsmangel, sondern ein natürliches Merkmal des Holzes.
Beginnen sie bereits im Mark des Holzes, werden sie als primäre Markstrahlen bezeichnet. Sekundäre Markstrahlen entstehen durch das weitere Dickenwachstum des Holzes.
- Ihre Hauptfunktion ist die Speicherung von Nährstoffen und Wasser sowie der Transport dieser Stoffe im Baum, sowohl horizontal als auch radial.
- Sie verbinden das Mark (Kernholz) mit der Rinde und sind für das lebende Holz essentiell.
Wird das Holz senkrecht (Radialschnitt in der Mitte des Holzstammes) aufgeschnitten, geben die angeschnittenen Markstrahlen dem Holz ein besonderes Charakteristikum, denn es entstehen sogenannte „Spiegel“, schimmernde Partien auf der Holzoberfläche. Wird das Holz weiter außen am Stamm senkrecht geschnitten (Fladerschnitt/ Sehnenschnitt), so erscheinen die Markstrahlen als dunkle, verschieden dicke Linien auf der Holzoberfläche.
Markstrahlen gehören zur Optik von Holzböden und gelten in keiner Weise als Qualitätsmangel, sondern ein ästhetisches Merkmal. Sie können bei allen Sortierungsgraden auftreten. Je nach Farbgebung des Holzes treten die Markstrahlen oder Spiegel mehr oder weniger zutage.